Stempel – damals, heute und in Zukunft
Ein Stempel ist für gewöhnlich etwas recht Unauffälliges. Dennoch begegnen wir ihm in unserem Alltag sehr häufig. Sei es nun das Sternchen des Lehrers im Schulheft, der Poststempel auf dem Aufkleber eines Briefes oder der Datumsstempel im Büro. Gerade im Büro und bei Behörden sind Stempel auch heute noch, im Zeitalter der Digitalisierung, nicht wegzudenken. Sei es der Kontierungsstempel, der Datumsstempel oder der Firmenstempel. Alle spielen sie eine ganz eigene, wichtige Rolle.
Der Ursprung des Stempels
Der Stempel ist nicht etwa ein Gegenstand der Moderne, sondern es gibt ihn schon seit vielen Tausend Jahren. So wurden beispielsweise bereits von Jahrtausenden Münzen mithilfe eines Stempels geprägt und auch Behältnisse aus Ton und Keramik wurden mit einem Motivstempel verziert. Einer der wohl ältesten noch erhaltenen Stempelabdrücke ist der ‚Diskos von Phaistos‘, der sich auf einer gebrannten Tonscheibe befindet. Die Scheibe wurde auf der griechischen Insel Kreta gefunden und auf das 16. bis 17. Jahrhundert vor Christus datiert. Heute befindet sie sich im Iraklis, dem archäologischen Museum auf Kreta.
Einst wurden Stempel hergestellt, indem ein Motiv von Hand in Holz geschnitzt wurde. Auch das Eingravieren eines Motivs in eine Metallplatte war keine Seltenheit. Mittlerweile werden alltagsübliche Stempel jedoch für gewöhnlich aus Kunststoff oder auch aus Holz hergestellt, wobei beide Varianten mit einer Stempelplatte aus Gummi versehen sind.
Auch das Siegel, das sehr häufig vor allem von Adligen und Geistlichen in Form eines Siegelrings verwendet wurde, ist eine Variante eines Stempels und gilt als der unmittelbare Vorgänger des Stempels. Das Siegel wurde vor allem dazu verwendet, um Dokumente mit Wachs zu verschließen. Mit dem Siegelring wurde der Verschluss und auch die Echtheit des Dokuments also ‚besiegelt‘.
Im 15. Jahrhundert kam in Venedig der erste Stempel zum Einsatz, der von seiner Art dem uns heute bekannten Stempel glich. Schon damals wurde er im Postwesen verwendet, um bei Briefsendungen nachvollziehen zu können, das das Porto auch tatsächlich bezahlt wurde. Spätestens ab dem 17. Jahrhundert wurden solche Gebührenstempel auch in den Niederlanden eingesetzt.
Im Laufe des 19. bis 20. Jahrhunderts fanden die Stempel immer mehr Verwendung. Mittlerweile kann man im Grunde nicht mehr darauf verzichten und auch in der heutigen Zeit der Digitalisierung ist er kaum wegzudenken.
Wie zukunftsfähig ist der Stempel?
Die Welt, wie wir sie heute kennen, ist enorm schnelllebig, was vor allem in der Druckbranche feststellbar ist. Was früher noch in Papierform erledigt wurde, wird inzwischen nicht nur digitalisiert, sondern auch mit nur noch wenigen Klicks am Computer abgearbeitet. Da stellt sich natürlich die berechtigte Frage, welche Rolle ein Stempel dabei überhaupt noch spielt.
Doch auch wenn man heutzutage meinen sollte, dass der Stempel allenfalls noch ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit ist, erlebt er heute doch ein neues Revival. Nicht nur Kinder spielen nach wie vor gerne mit Stempeln, auch im Do-it-yourself-Segment werden Stempel wieder sehr beliebt, sei es als kompletter Motivstempel oder auch nur in Form einzelner Buchstaben. Mit einem Stempel können Bullet Journals, Einladungskarten und Grußkarten in jedem Bereich veredelt werden. Auch auf Hochzeitskarten und viele andere Dankes- und Grußkarten sind Stempel inzwischen sehr beliebt und mittlerweile sogar etwas ganz Besonderes. Schließlich verleiht ein Stempel einer Drucksache doch einen gewissen persönlichen Charme und zeigt, dass hier ein Stück echte Handarbeit drin steckt. So mancher aus der DIY-Bewegung schnitzt seinen ganz eigenen Stempel sogar wieder von Hand.
Vor allem im Büro werden wir dem Stempel wohl so schnell nicht abschwören können, auch wenn der Workflow mithilfe der Computer doch wesentlich vereinfacht wurde. Sei es etwa für eine Freigabe oder bei der Tagespost in Form des Eingangsstempels. Auch der Datumsstempel macht die Arbeit bei handschriftlichen Notizen wesentlich einfacher, als jedes Mal das Datum neu von Hand schreiben zu müssen.
Welche Stempelarten gibt es?
Der Stempel ist ein äußerst vielfältiges Produkt. Je nachdem, für was er verwendet wird, ist ein anderer Stempel erforderlich. Nachfolgend haben wir drei einen Überblick über die wohl gängigsten Stempelarten aufgeführt:
Adressstempel
Überall dort, wo ein reger Schriftwechsel stattfindet und die eigene Adresse häufig zu Papier gebracht werden muss, ist es sinnvoll, dies nicht jedes Mal von Hand erledigen zu müssen. Dies kann beispielsweise auf Einladungskarten oder auch auf Formularen der Fall sein. Doch mit einem Adressstempel kann nicht nur die Arbeit erleichtert werden, auch der Wiedererkennungswert eines Unternehmens kann mit ihm erhöht werden.
Der optimale Adressstempel sollte idealerweise einige Anforderungen erfüllen, die bei der Anfertigung eines Layouts beachtet werden sollten. So sollte der Adressstempel beispielsweise nicht breiter als 10 Zentimeter sein. Verwenden Sie durchweg die gleiche Schriftart und am besten auch die gleiche Schriftgröße. Richten Sie jede Zeile linksbündig aus und verzichten Sie auf unnötige Leerzeilen.
Datumstempel
Der Vorteil eines Datumsstempels ist der integrierte Verstellmechanismus. Über kleine Stellrädchen kann das Datum jeden Tag neu eingestellt werden. Hier gibt es die Möglichkeit, den Monat beispielsweise als Zahl oder auch als ausgeschriebenes Wort erscheinen zu lassen. Außerdem kann ein Datumsstempel auch noch mit weiterem Zusatztext versehen werden, wie zum Beispiel ‚Eingang‘ oder ‚Bezahlt am‘.
Die meisten Datumsstempel sind über einen Zeitraum von bis zu 12 Jahren verwendbar. Erst danach ist es erforderlich, den Stempel gegen einen neuen zu ersetzen. Doch mittlerweile gibt es sogar Sonderstempel, bei denen auch die Jahreszahl individuell angepasst werden kann, wodurch der Datumsstempel schließlich endlos verwendbar ist.
Ein Datumsstempel macht immer dann Sinn, wenn ein Datum deutlich leserlich dargestellt werden muss. Dies kann etwa auf Eingangsrechnungen, bei der täglichen Post, auf Quittungen, in Büchereien, in Arztpraxen oder auch auf Behörden der Fall sein.
Holzstempel
Der Holzstempel ist nach wie vor sehr beliebt. Er ist nicht nur wesentlich umweltfreundlicher herzustellen als die moderne Variante aus Kunststoff, sondern er ist zudem wesentlich stabiler und langlebiger. Der klassische Holzstempel besteht aus insgesamt drei Teilen:
- Stempelfuß
- Stempelkappe
- Textplatte
Die Textplatte wird in der Regel aus Kautschuk oder einem Gummigemisch hergestellt. Hier ist das jeweilige Motiv gespiegelt abgebildet. Damit weder Wasser noch Farbe in das Holz eindringen können, wird der Stempel mit einem speziellen Schutzlack versehen. Auf der Front des Stempelfußes ist häufig auch ein Abdruck des Motivs zu sehen.
Holzstempel werden sehr gerne als Monogrammstempel, Motivstempel oder Namensstempel verwendet, aber auch als Exlibris Stempel, als Lehrerstempel und vieles mehr.
Firmenstempel
Der Firmenstempel ist genau genommen eine ganz eigene Kategorie der Stempel. Durch einen Firmenstempel wirken Schriftstücke gleich viel seriöser und zeugen von hohem Geschäftssinn. In vielen Bereichen ist der Firmenstempel kaum wegzudenken, ja sogar notwendig, da auf vielen Schriftstücken, etwa auf Verträgen, häufig zwingend ein Firmenstempel erforderlich ist und die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens erhöht. Weitere Unterlagen, bei denen Firmenstempel gerne verwendet werden, sind zum Beispiel Arbeitsverträge, Arbeitszeugnisse, Kündigungsschreiben, Quittungen.
Wichtig zu wissen bei einem Firmenstempel ist, dass er keinen gesetzlichen Bestimmungen unterworfen ist und es somit auch keine Pflichtangaben gibt. Zwar gibt es kein Gesetz, das sich auf den Firmenstempel bezieht und dessen Verwendung bekräftigt. Dennoch hat der Firmenstempel eine gewisse Kraft, einer Unterschrift gleich deutlich mehr Ausdruck und Echtheit zu verleihen. Als Inhaber eines Unternehmens sollten Sie sich daher stets darüber im Klaren sein, wofür Sie einen Firmenstempel verwenden und wo Sie darauf verzichten.
Welche Informationen sind auf einem Firmenstempel sinnvoll?
Bei der Gestaltung eines Firmenstempels gibt es im Grunde genommen keine festen Regeln, da es hierfür keine Normen oder Regeln gibt. Am besten gestalten Sie das Layout des Stempels gemäß dem CI (Corporate Identity) Ihres Unternehmens was etwa Schriftart oder Farbe angeht. Damit wird der Wiedererkennungswert deutlich gesteigert.
Neben dem Firmennamen und der Rechtsform des Unternehmens sollten vor allem die Anschrift und die Telefonnummer auf den Firmenstempel. Hat das Unternehmen ein Logo, dann sollte idealerweise auch dieses natürlich mit in das Stempelmotiv integriert werden. Bei Bedarf können auch noch weitere Daten eingebracht werden, wie zum Beispiel:
- Faxnummer
- Inhaber
- E-Mail-Adresse
- Internetseite
- Steuernummer
- Bankverbindung
Es stimmt, dass die passenden Stempel die Arbeit enorm erleichtern können. Auch für mein Unternehmen habe ich vor, spezifische Stempel zu kaufen. Für meine persönlichen Wünsche wende ich mir noch einen passenden Ansprechpartner suchen.
Unglaublich, dass Stempel bereits seit dem 16. bis 17. Jahrhundert vor Christus zum Einsatz kamen. Für meinen Bürobedarf brauche ich ebenfalls neue Stempel. Am besten wende ich mich dafür an einen passenden Anbieter, um günstige Stempel zu kaufen.