Fünf Gründe, warum sich der Kauf von Refurbished-IT lohnt

In den letzten Jahren gewinnt das Wort „refurbished“ immer mehr an Bedeutung, sogar in der Fernsehwerbung. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff und um was genau handelt es sich bei „Refurbished-IT“ – vor allem für Sie als Kunde?

„Refurbished“ kann frei aber doch sehr zutreffend als „Wiederaufbereitet“ übersetzt werden. Gemeint sind damit gebrauchte Produkte, die für gewöhnlich in aufwendigen Prozessen gereinigt und instandbesetzt werden, um daraufhin von spezialisierten Händlern verkauft zu werden. Dabei kann es sich unter anderem um Computer, Notebooks und Monitore, aber auch um Tablets und Smartphones handeln.

Mancher mag nun an völlig veraltete Geräte denken, die bei vielen Verbrauchern noch in der Schublade oder im Keller liegen. Dieser Gedanke ist jedoch grundverkehrt, denn in der Regel handelt es sich bei den Produkten, die als „refurbished“ vermarktet werden, vielmehr um Geräte von Top-Herstellern, die noch nicht sonderlich alt sind und erst kürzlich noch zu den Top-Geräten der Computertechnik gehörten. Zudem sind diese Geräte auch heute noch für praktisch jede Anforderung geeignet.

Nachfolgend erfahren Sie die fünf wichtigsten Gründe, warum es nicht nur eine Notlösung ist, sich bewusst für Refurbished-IT zu entscheiden.

1. Refurbished-IT ist günstig

Der erste und wohl auch wichtigste Grund, sich für Refurbished-IT zu entscheiden, ist ganz klar der Preis. Mit einem gebrauchten Laptop schonen Sie Ihren Geldbeutel, denn es ist je nach seinem Alter deutlich günstiger als ein Neugerät.

Was vielen nicht klar ist: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei einem Refurbished-Gerät unschlagbar. Die Leistungsfähigkeit eines ein bis drei Jahre alten Gerät ist nicht wesentlich geringer als die eines Neugerätes. Im Durchschnitt acht dies in der Praxis einen Unterschied von etwa gerade einmal etwa 10 Prozent aus. Im Gegensatz dazu macht sich der Wertverlust jedoch weit mehr bemerkbar, denn dieser liegt bei bis zu 70 Prozent. Unterm Strich bedeutet das also, dass Sie für wenig Geld noch richtig viel Computer erhalten.

 

2. Gebraucht, aber mit Gewährleistung oder sogar mit erweiterter Garantie

Kaufen Sie bei einem Händler einen gebrauchten Laptop oder PC, dann erhalten Sie als Endverbraucher automatisch eine gesetzlich festgelegte Gewährleistung über 12 Monate. Deshalb ist der Kauf bei einem gewerblichen Händler ein klarer Vorteil. Sollte es einmal ein technisches Problem geben oder sollten die vom Händler angegebenen Spezifikationen nicht korrekt sein, sind Sie hier stets auf der sicheren Seite. Bei einem Kauf von Privat gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf Gewährleistung. Außerdem kaufen Sie bei einem Privatkauf über eines der bekannten Portale in der Regel doch irgendwie die „Katze im Sack“.

Bei einem Refurbished-Händler erhalten Sie immer zwölf Monate Gewährleistung. Einige Händler bieten sogar die Option, auf eine Zwei-Jahres-Garantie upzugraden.

 

3. Nur bewährte und langlebige Geräte werden refurbished

Auf Ihrer Suche nach einem Refurbished-Gerät werden Sie schnell feststellen, dass oftmals nur Geräte bestimmter Hersteller oder gar nur bestimmte Geräteserien angeboten werden, wie etwa Geräte von solchen Herstellern wie AppleDell, HP oder Lenovo. Der Grund dafür ist der, dass diese Hersteller für gewöhnlich qualitativ hochwertige Geräte produzieren, die unter anderem für ihre hohe Performance bekannt sind, die vor allem im professionellen Bereich Anwendung finden. Nicht zuletzt wird der Markt im Business-Bereich von diesen Herstellern klar dominiert.

Im Vergleich zu den Endgeräten von solchen Firmen wie zum Beispiel Medion, die sich vielmehr an den Privatbereich richten, ist es nicht zwangsläufig die hohe Leistungsfähigkeit, die ein Gerät dazu prädestiniert, refurbished zu werden. Vor allem Apple ist beispielsweise dafür bekannt, immer wieder leistungsfähige Multimedia-Notebooks zu überzeugenden Preisen auf den Markt zu bringen.

Der wohl wesentlichste Faktor ist die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Geräte aus dem Business-Bereich der großen Hersteller. Dauerhafte Belastungen und ein Langzeitbetrieb stellen für die Geräte keine Probleme dar, da sie extra dafür ausgelegt sind und entsprechend hochwertige Komponenten verbaut wurden. In Consumer-Geräten ist dies für gewöhnlich nicht der Fall. Deshalb gelangen meist auch nur hochwertige, langlebige und zuverlässige Geräte auf den Zweitmarkt für Refurbished-Computer. Geräte aus dem Consumer-Bereich sind hierfür in der Regel nicht geeignet.

 

Erfahrung mit Refurbished-IT ist wichtig

Seriöse Refurbished-Händler haben keinerlei Interesse daran, schlechte Ware mit unzureichender Leistung zu verkaufen, die für Probleme und Ausfälle geradezu bekannt sind und schnell einen Defekt erleiden können. Die Zahl der Rückläufer und unzufriedener Kunden würde viel zu stark steigen, wodurch sich das Geschäftsmodell am Ende nicht wirklich lange halten könnte. Sie investieren sehr viel Arbeit und Know-How in die Wiederaufbereitung gebrauchter PCs und Notebooks, von denen sie genau wissen, dass es sich auch tatsächlich um langlebige und hochwertige Geräte handelt. Durch ihre Erfahrung wissen sie ganz genau, welche Stärken aber auch welche Schwächen das jeweilige Gerät aufweist. Deshalb können sie bereits vor dem Kauf gebrauchter Hardware geeignete Geräte selektieren.

Was dabei herauskommt ist ein Sortiment an gebrauchten und wiederaufbereiteten Laptops und PCs, die trotz allem langlebig, leistungsfähig und zuverlässig aber dennoch preisgünstiger als neue Geräte sind. Darüber hinaus haben die Geräte, die refurbished wurden, keine Kinderkrankheiten, was vor allem bei Neugeräten häufig der Fall sein kann. Zuverlässige Geräte führen schließlich zu zufriedenen Kunden.

4. Refurbished ist nicht gleich langsam

Es gab einmal eine Zeit, in der es zwischen verschiedenen Prozessorgenerationen durchaus deutliche Leistungssprünge gegeben hatte. Im Jahr 1989 kam beispielsweise der Intel 80486 Prozessor auf den Markt, der der Einfachheit wegen lediglich 486er genannt wurde. Im Vergleich zum 386er Prozessor gab es hier eine beinahe explosionsartige Leistungssteigerung. Diese doch recht rasante Entwicklung hat bis etwa ins Jahr 2002 angehalten und flachte ab dem Moment spürbar ab, als die bis dahin klassische Form der Workstations verschwunden sind. Die PCs sind fortan nicht nur schneller, sondern auch wesentlich preiswerter geworden.

In den 90er Jahren war es in der Tat so, dass man einen überaus teuren Computer gekauft hat, der schon nach gerade einmal zwei bis drei Jahren absolut veraltet war und mit der neuen Generation nicht annähernd mithalten konnte. Das war nicht nur theoretisch der Fall, sondern auch in der Praxis. Das hatte auch zur Folge, dass neue Software und auch neue Betriebssysteme im Grunde entweder nur noch äußerst zäh oder sogar gar nicht mehr funktionierte.

Ab Beginn der 2000er Jahre hatte sich dieser doch sehr schnelle Wertverlust deutlich entschleunigt. Ab etwa 2006, als der Core2Duo Prozessor auf den Markt kam, gab es aber noch einmal einen Quantensprung in puncto Prozessorleistung. Danach verlief die Entwicklung der Prozessoren jedoch nicht mehr ganz so rasant und revolutionär. Selbstverständlich sind die Prozessoren auch heute noch mit jeder Generation schneller als die vorhergehende. Ganz so ausufernde Ausmaße, wie dies in den 1990er Jahren war, nimmt es jedoch nicht mehr an.

 

Computer altern heute nicht mehr so schnell wie damals

Mittlerweile altern Computer nicht mehr annähernd so schnell wie noch in den 1990er Jahren. Das hat zur Folge, dass selbst auf einem bis zu 10 Jahre alten Computer noch immer die neuste Version von zum Beispiel Adobe Photoshop installiert werden kann, was in damals niemals denkbar gewesen wäre. Selbst die Nutzung der neusten Betriebssysteme ist in den meisten Fällen möglich.

Beim heutigen Kauf eines wiederaufbereiteten, vier Jahre alten Notebooks, erwerben Sie also durchaus kein veraltetes Gerät, mit dem Sie nichts mehr anfangen können. Bei zum Beispiel Standard-Office-Anwendungen, wie etwa bei einer Textverarbeitung, werden Sie keinerlei Unterschiede zwischen einem Refurbished-Gerät oder einem neuen Gerät feststellen können. Auch hochauflösende Videos werden kaum schlechter laufen als auf einem neuen Notebook und selbst ressourcenlastige Programme, etwa Videobearbeitungs- oder CAD-Software, werden auf einem gebrauchten Gerät ebenso zufriedenstellend arbeiten.

Genau dies ist auch der Grund, weshalb Refurbished-IT sehr wohl eine echte Alternative zu einem Neugerät sein kann – sogar im professionellen Bereich. Immerhin entscheiden sich inzwischen auch immer mehr Unternehmen und Behörden dazu, ihre Büros mit aufbereiteten Geräten auszustatten. Eine ebenso perfekte Möglichkeit bietet sich bei der Ausstattung von Schulen, was gerade jetzt während der Corona-Pandemie, wo nahezu überall Homeschooling angesagt ist. Denn so können die Schüler bei bei nur geringem Budget mit durchaus zeitgemäßer IT ausgestattet werden.

Doch auch im privaten Bereich sind Refurbished-Notebooks und PCs empfehlenswert. Für einen vergleichsweise geringen Betrag können Privathaushalte mit einem leistungsfähigen und qualitativ hochwertigen Business-Laptop ausgerüstet werden.

5. Refurbished-IT: Ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit

Refurbished-Geräte finden einen enorm großen Anwendungsbereich. Für die unterschiedlichsten Szenarien ist ihr Kauf eine sehr gute wirtschaftliche Entscheidung, durch die niemand auf eine hohe Leistung verzichten muss. Außerdem sind Refurbished-Geräte auch ökologisch betrachtet ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Während der Herstellung nur eines einzigen neuen PCs werden mehr als 760 Liter Wasser und noch viele weitere wertvolle Ressourcen verbraucht. sondern es entstehen auch etwas mehr als 160 kg CO2.

Durch die Entscheidung, einen Refurbished-Computer zu kaufen, entscheiden Sie sich bewusst dafür, unnötigen Elektroschrott zu vermeiden und dadurch deutlich zu senken. Bis zu dem Tag, an dem die ersten Firmen damit begonnen haben, IT-Geräte wieder aufzubereiten, wurden unglaublich viele Computer entsorgt, obwohl sie noch viele Jahre hätten bedenkenlos genutzt werden können. Refurbished-IT ist also ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.

Für wen eignet sich Refurbushed-IT?

Refurbished-IT ist grundsätzlich geeignet für:

  • jeden, der beim Kauf eines leistungsfähigen und zuverlässigen Computers Geld sparen möchte.
  • Schulen und Behörden, die viele Arbeitsplätze kostengünstig ausstatten möchten.
  • Firmen und Selbstständige, denn sie erhalten eine MwSt.-Rechnung.
  • Schüler und Studenten.
1 Kommentar
  1. Christian Friedrich sagte:

    Hallo Herr Schlagenhauf,

    ich danke Ihnen für diesen super Tipp. Ich habe mir gerade einige Angebote angeschaut und muss sagen, da sind wirklich tolle Produkte zu einem guten Preis dabei. Ich werde das gleich morgen mit meinem Geschäftspartner mal anschauen, denn wir möchten unsere gesamte Agentur mal wieder mit besseren Laptops ausstatten. Wenn man dabei nicht nur richtig Geld sparen, sondern auch noch etwas für die Natur tun kann, dann ist das echt klasse. Vielen Dank für den tollen Beitrag.

    Gruß,
    Christian Friedrich, Berlin

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